Teures Übel oder wichtiges Organ?
Eine gute Hausverwaltung stellt das Bindeglied zwischen Eigentümern, Mietern und Dienstleistern dar. Und doch ist „die Verwaltung“ bei vielen ein rotes Tuch. Wir klären auf, was die Aufgaben einer Hausverwaltung sind und warum es sinnvoll ist, eine gute zu haben!

Eine professionelle Hausverwaltung ist entscheidend für den Werterhalt und die reibungslose Bewirtschaftung einer Immobilie. Sie übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben, die von administrativen und kaufmännischen bis hin zu technischen und rechtlichen Tätigkeiten reichen. Was bedeutet es also, eine Liegenschaft zu bewirtschaften?
Kaufmännische Verwaltung
Die kaufmännische Verwaltung umfasst alle Tätigkeiten, die mit der finanziellen und organisatorischen Führung einer Immobilie verbunden sind:
Miet- und Wohngeldabrechnungen: Erstellung und Prüfung von Betriebs- und Nebenkostenabrechnungen.
Buchhaltung: Überwachung von Miet-/Hausgeldzahlungen, führen von Kontoauszügen, Dokumentation von Einnahmen und Ausgaben.
Rücklagenmanagement: Bildung und Verwaltung von Instandhaltungsrücklagen.
Kostenkontrolle: Überwachung von Kostenentwicklungen, Verhandlung mit Dienstleistern.
Technische Verwaltung
Die technische Verwaltung ist essenziell, um die Immobilie in einem einwandfreien Zustand zu halten:
Instandhaltung und Wartung: Organisation von Reparaturen und regelmäßiger Wartungsarbeiten an Gebäudeteilen und technischen Anlagen (z. B. Heizung, Aufzüge).
Schadensmanagement: Koordination und Behebung von Schäden, z. B. bei Wasserschäden oder Sturmschäden.
Modernisierung: Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Wertsteigerung, wie energetische Sanierungen oder Renovierungen.
Sicherheitsprüfungen: Überwachung gesetzlich vorgeschriebener Prüfungen, z. B. für Brandschutz oder elektrische Anlagen.
Rechtliche Aufgaben
Die Hausverwaltung agiert auch als Vermittler zwischen Eigentümern, Mietern und Behörden, um rechtliche Angelegenheiten zu regeln:
Vertragsmanagement: Erstellung und Überprüfung von Mietverträgen und Dienstleistungsverträgen.
Mieterkommunikation: Ansprechpartner für Mieter bei rechtlichen Fragen oder Konflikten.
Rechtsstreitigkeiten: Unterstützung bei Streitigkeiten mit Mietern oder Eigentümern, Zusammenarbeit mit Anwälten.
Behördliche Anforderungen: Erledigung von Formalitäten bei Behörden, etwa Genehmigungen oder Bauanträge.

Administrative Aufgaben
Die Hausverwaltung sorgt für einen geregelten Ablauf aller organisatorischen Belange:
Dokumentation: Führung und Archivierung aller wichtigen Unterlagen, wie Mietverträge, Wartungsverträgen, Abrechnungen oder Baupläne.
Kommunikation: Kontaktpflege mit Eigentümern, Mietern, Handwerkern und Behörden.
Eigentümerversammlungen: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Versammlungen sowie Umsetzung der gefassten Beschlüsse.
Aufgaben bei der WEG-Verwaltung
Bei Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) kommen spezielle Aufgaben hinzu, die auf die Gemeinschaft ausgerichtet sind:
Hausgeldabrechnung: Erstellung und Verteilung von Abrechnungen an die Eigentümer.
Versammlungsorganisation: Einberufung von Eigentümerversammlungen und Protokollierung der Beschlüsse.
Gemeinschaftseigentum verwalten: Sicherstellung der Instandhaltung und Pflege gemeinschaftlich genutzter Flächen, wie Treppenhäuser oder Gärten.
Die Aufgaben einer Hausverwaltung sind vielfältig und komplex. Durch die nötige Fachkompetenz können gesetzliche und technische Vorgaben sicher umgesetzt werden und die Überwachung zur regelmäßigen Ausführung von Wartungen und Modernisierungen, sichert den Wert Ihrer Immobilie. Unterm Strich muss individuell entschieden werden, ob sich eine externe Verwaltung lohnt. Jedoch profitieren Sie als Eigentümer einer Mietwohnung oder eine Wohnungseigentümergemeinschaft von dem Know-How einer professionellen Verwaltung.
Christina Marconetti
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